Häufige Fragen rund um Psychotherapie, Psychodrama und die Therapie in meiner Praxis

Das Psychodrama ist eine in Österreich anerkannte psychotherapeutische Methode, deren Ursprung auf Jacob Levy Moreno zurückgeht. Dieser bezeichnet sich selbst als „der Mann, der das Lachen in die Psychiatrie eingeführt hat“.

Im Psychodrama geht es darum, durch Handeln ins Fühlen zu kommen. Der wichtigste Faktor ist dabei die Begegnung (Moreno spricht sogar von der „heilenden Begegnung“), durch die bestimmte Interaktions- und Beziehungsmuster ergründet werden können. Unterstützend dabei können verschiedene Interventionen sein, wie z.B. Rollenspiele, (soziometrische) Aufstellungen, Symbolarbeit, sowie andere kreative Medien.
Heute wird es sowohl für Einzel- als auch Gruppentherapie angewendet. 
Weitere Informationen unter Psychodrama Austria.

Ein empfehlenswerter Film von Dr. Elisabeth Grissenberger und Lukas Grasberger

Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie eine Psychotherapie für sich oder Ihr Kind beginnen sollen, und ob Psychotherapie überhaupt indiziert ist, soll ein klärendes Erstgespräch dazu dienen, diese Frage gemeinsam zu beleuchten. Ich sehe es als meine berufliche Verpflichtung, abzuwägen, was im jeweiligen Fall am meisten dienlich wäre. In vielen Fällen empfehle ich zusätzliche Abklärungen wie psychologische Diagnostik oder fachärztliche Abklärung zur begleitenden Psychotherapie oder überhaupt vor Start eines therapeutischen Prozesses.

1) Vollfinanzierte Kassenplätze

Vollfinanzierte Kassenplätze über die Gesundheitskassen sind für alle Altersgruppen und Einzel- sowie Gruppentherapien verfügbar (bei Erwachsenen sind die Kassenplätze über die ÖGK allerdings limitiert). Nähere Informationen dazu werden beim Erstgespräch bzw. beim Erstkontakt besprochen.

2) Honorar bei Privatabrechnung


Derzeit verrechne ich für folgende Leistungen folgendes Honorar:

Einzelsitzung à 50 Minuten:         100 €
Gruppensitzung à 90 Minuten:    50 € 

Erstgespräch & psychotherapeutische Erstdiagnostik (bei Kindern & Jugendlichen) à 50 - 90 Minuten:       90 - 120 €

Kostenzuschuss durch die Krankenkassen derzeit:*


Einzelsitzung (50 Min.)

Gruppensitzung (90 Min)

ÖGK€ 33,70€ 12,10

BVAEB*

€ 46,60

€ 15,60

SVS

€ 45

€ 15,01

Die Abrechnung erfolgt per Honorarnote nach etwa 3-5 Sitzungen (im Regelfall am Ende des Monats), per SEPA- Bankeinzug oder bar am Ende jeder Sitzung.
Für Anamnesegespräche, begleitende Elterngespräche, Netzwerkgespräche (Helfer*innen-Konferenzen) mit Schule u.a. Institutionen gilt – wenn nicht anders besprochen der Tarif einer Einzelsitzung (+ mögliche Kosten für zeitlichen Mehraufwand bzw. Anfahrtskosten).

* Stand 01/2024

3) Weitere Möglichkeiten der Teil- oder Vollfinanzierung

Es gibt die Möglichkeit für teil- oder vollfinanzierte Therapieplätze durch den Verein Netzwerk3 Mostviertel. Aufgabe des Vereins ist es u.a. Psychotherapiefinanzierungen für Familien zu ermöglichen, die keine vollfinanzierten Kassenplätze mehr finden. Gern klären wir die Finanzierungsmöglichkeiten zu Beginn der Therapie. 

Bei allen österreichischen Gesundheitskassen ist in etwa derselbe Ablauf zu beachten:

  • Spätestens vor der 2. Sitzung muss eine ärztliche Bestätigung vorliegen, die ich Ihnen normalerweise beim ersten Termin mitgebe.
  • Diese ärztliche Bestätigung , die erste Rechnung und die Zahlungsbestätigung sind dann der jeweiligen Gesundheitskasse zuzuschicken.
  • Danach sind die Zuschüsse der ersten 10 Sitzungen (ob Einzel oder Gruppe) freigegeben .
  • Vor der 11. Einheit muss man jedoch einen offiziellen Antrag einreichen, den ich mit Ihnen gemeinsam ausfülle. Auf der offiziellen Bestätigung der Gesundheitskasse steht dann die Anzahl der bewilligten Einheiten angeführt. Ein Folgeantrag ist danach wieder möglich.

Ein Erstgespräch verstehe ich als das erste gegenseitige Kennenlernen sowie eine Beratung, ob Psychotherapie Mittel der Wahl ist.

Sind bereits Vorbesuche bei FachärztInnen, PsychologInnen o.a. Fachrichtungen, oder Empfehlungen durch Dritte im Allgemeinen (z.B. Schule) ausgesprochen worden, ist die Wahl, Psychotherapie zu machen, meistens bereits besprochen worden. Hier steht meist im Vordergrund, bei welcher Therapeutin oder welchem Therapeuten die Psychotherapie gemacht wird.

Wenn das Erstgespräch die erste Anlaufstelle ist, kommt meist mehr beratender Charakter hinzu. Die Abklärung, welche Schritte gesetzt werden sollen, um das jeweilige Anliegen zu klären, steht im Vordergrund. Ich arbeite interdisziplinär sehr vernetzt, was den Vorteil bringt, schnell und ohne großen Aufwand intervenieren zu können und gegebenfalls auch mit anderen Fachdisziplinen in Kontakt zu treten.

Im Erstgespräch wird gemeinsam ein Therapieziel etabliert. Bei Kindern und Jugendlichen, die zu Beginn an von Eltern begleitet werden, folgt davor oder danach eine genauere Anamnese (d.h. Abfragen der eigenen Entwicklung, Lebensthemen, etc.).
Für Erstgespräche gilt grundsätzlich, wenn nicht anders besprochen, derselbe Tarif wie für Einzelsitzungen.

Die Dauer einer Behandlung hängt von Ihrer Ausgangslage und Ihren Zielen ab. Eine wirklich tiefgreifende Psychotherapie braucht Zeit.

Die Beendigung einer Behandlung sollte in jedem Fall mit dem Therapeuten/der Therapeutin besprochen und gemeinsam geplant sein. Sollten Sie, aus welchen Gründen immer, eine Therapie abbrechen wollen, so verpflichten Sie sich in jedem Fall zu einem abschließenden Therapiegespräch. Parallele Einzeltherapie oder Therapiegruppen bei anderen PsychotherapeutInnen sind aus methodischen Gründen nicht sinnvoll.

Bezüglich der Teilnahme an Seminaren und therapieähnlichen Veranstaltungen ersuche ich Sie um eine vorhergehende Rücksprache.

Eine psychodrama-psychotherapeutische Jahresgruppe läuft im Allgemeinen sehr strukturiert ab.

Sie teilt sich in die Erwärmungsphase mit Befindlichkeitsrunde, der Spiel- oder Aktionsphase, und der Integrationsphase mit Rollenfeedback und Sharing, wo es darum geht, das in der jeweiligen Rolle oder im Spiel Erlebte mit den eigenen Alltagserfahrungen zu verknüpfen.


Die Struktur der Gruppe ermöglicht einen sicheren und vertrauten Rahmen und fördert die Interaktionen untereinander. Es geht neben den individuellen Erlebnissen und Erfahrungen immer auch um die gruppendynamischen Prozesse.


Kindergruppen sind noch einmal spezieller, da jedes Kind auch ein eigenes „Schutzhaus“ bekommt, das es die gesamte Dauer der Gruppe als Rückzugsort behält und nicht von anderen betreten werden darf.


Laufende Jahresgruppen sind hier ersichtlich.